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Buchcover, Vorderseite vom alten Reetdachhaus

Hans Hin­rich (En­ri­que) Brü­ning (1848 – 1928)

Le­bens­da­ten und Er­run­gen­schaf­ten

Hans Hinrich Brüning im Alter von 35 Jahren, in: Steffen, Paul (Hrsg.): Hans Heinrich Brüning 1848-1928, Leben und Werk eines Völkerkundlers
Hans Hin­rich Brü­ning im Al­ter von ca. 35 Jah­ren (Fo­to von M. Mo­ral, Li­ma/Pe­ru)

Der Bor­des­holmer Hei­mat­for­scher Paul Stef­fen fasste ei­ni­ge Le­bens­da­ten von Hans Hin­rich Brü­ning so zusam­men: „Der Bau­ern­sohn wur­de am 20. Au­gust 1848 in Hof­feld bei Bor­des­holm ge­bo­ren. Sei­ne El­tern wa­ren Jo­chim und Mag­da Brü­ning, ge­bo­rene Brock­stedt. Er wuchs auf dem el­terli­chen Brü­ning-Hof auf und be­such­te die Schu­le in Bor­des­holm. Ab 1865 ab­sol­vier­te er die Tech­ni­sche Hoch­schule (da­mals Po­ly­tech­ni­sche Schu­le) in Han­no­ver in der Aus­bil­dung zum Inge­nieur. 1875 ging der 27jäh­ri­ge über Ham­burg nach Pe­ru in das nörd­liche Küs­ten­ge­biet. Dort leb­te er na­he­zu fün­fzig Jah­re lang. Nur im Jahr 1897/98 kam er nach Hof­feId zur Gol­de­nen Hoch­zeit sei­ner El­tern zu­rück. In Pe­ru war Hans Hein­rich (sic) Brü­ning als In­ge­nieur und Völ­ker­kund­ler tä­tig. Sein Geld ver­dien­te er un­ter an­de­rem mit dem Han­del von Ma­schi­nen und land­wirt­schaft­li­chen Pro­duk­ten. Sei­ne For­schun­gen er­streck­ten sich auf das Land, die Bau­ten und die ein­heimi­sche Be­völ­ke­rung mit ih­ren Sit­ten und Ge­bräu­chen. Hier­bei be­tä­tig­te er sich als Fo­­to­graf [Fo­tos von Hans Hin­rich Brü­ning in der „Deut­schen digi­talen Bibli­othek - Kultur und Wis­sen on­line“] so­wie als Be­richt­er­stat­ter über Kunst, Kul­tur, Flo­ra, Fau­na, der Mu­chik­spra­che und dem Wet­ter seines Gast­landes. Da­rü­ber kor­res­pon­dier­te er mit nam­haf­ten Wis­sen­schaft­lern und ver­öffent­lich­te un­ter an­de­rem Rei­se­be­richte. Als Aus­grä­ber und Samm­ler brach­te Don En­ri­que ein um­fang­rei­ches Sor­ti­ment von wert­vol­len Stü­cken aus der peru­ani­schen Kul­tur zu­sam­men. Die Haupt­samm­lung er­hielt der Staat Pe­ru. Sie bil­de­te den Grund­stock des be­deu­ten­den Mu­seo Brü­ning [Mu­seo Arque­ológico Nacio­nal Brüning] in Lam­ba­ye­que in Pe­ru.

Foto von Hans Hinrich Brüning
Hans Hin­rich (En­ri­que) Brü­ning

Über 2000 Fotos, Auf­zeich­nungen, Fun­de und Er­in­ne­rungs­stü­cke gin­gen an das Ham­bur­gi­sche Mu­se­um für Völ­ker­kun­de [jetzt „Mu­seum am Rothen­baum – Kul­turen und Künste der Welt“, kurz: „MARKK“]. Die Über­gabe er­folg­te nach der Rück­kehr im Jah­re 1925. Am 23. Juni 1926 zog Hans Hein­rich Brü­ning nach Bor­des­holm in das Haus von An­na Ap­pel in der Hols­ten­straße in Bor­des­holm. Nach ei­nem er­neu­ten Schlag­anfall starb er am 2. Ju­ni 1928 in einer Kie­ler Kli­nik. Die Ur­nen­beiset­zung fand am 14. Ju­li 1928 in Bor­des­holm statt.“ (In: Stef­fen, Paul: Bor­des­holm in al­ten An­sich­ten, Eu­ro­pä­i­sche Bib­li­o­thek, Zalt­bom­mel 1997.)
      Das Ur­nen­grab ist lei­der ver­schol­len, aber im März 2017 fand eine be­son­dere Eh­rung von Hans Hin­rich Brü­ning und ei­ne fei­er­li­che Ein­wei­hung ei­ner Ge­denk­ta­fel ne­ben dem Grab sei­ner El­tern auf dem al­ten Fried­hof vor der Klos­ter­kir­che in Bor­des­holm statt. Für die er­folg­rei­che ZDF-Sen­de­rei­he „Ter­ra X: Schlie­manns Er­ben“ ist 2008 der Do­ku­men­tar­film „Gold­py­ra­mi­den im In­ka­-Reich“ über Hans Hin­rich Brü­ning und die letz­te Ruhe­stät­te des le­gen­dä­ren Si­can-Kö­nigs Naym­lap ge­dreht wor­den. Das ZDF strahlt ihn re­gel­mä­ßig aus. Die Sen­de­ter­mi­ne wer­den zum Bei­spiel bei „https://www.fern­seh­se­rien.de“ an­ge­kün­digt. Auf You­Tube las­sen sich auch wei­te­re Fil­me über Hans Hin­rich Brü­ning und das von ihm 1921 ge­grün­de­te Mu­seum fin­den. Bü­cher über die Kul­tur­ge­schich­te Pe­rus hat das pe­ru­a­ni­sche Mi­nis­te­ri­um für Kul­tur (Mi­ni­ste­rio de Cul­tura Pe­rú) ver­öf­fent­licht.


Der Na­me „Hans Hin­rich Brü­ning“ im Tauf- und Ster­be­re­gister und Va­rian­ten sei­nes Vor­na­mens

So­wohl im Tauf­re­gi­ster als auch im Be­er­di­gungs­re­gi­ster wur­den als Vor­na­me „Hin­rich“ und nicht „Hein­rich“ ein­ge­tra­gen. Des­we­gen be­nutze ich die­se Form. Ich neh­me an, dass im nord­deutschen Sprach­raum, ge­nauer im Um­kreis der Kir­che und der Amts­stuben im Amt und Kreis Bor­des­holm in den Jah­ren von 1566 bis 1932, „Hans Hinrich“ die gän­gi­ge Va­ri­ante des Na­mens war, ob­wohl „Hein­rich“ im rest­li­chen deutschen Sprach- und Kul­tur­raum, wohl auch wegen des Na­mens­pa­trons Hein­rich der Hei­lige († 1024), mit Sicher­heit weit­aus wei­ter ver­brei­tet war. Lusti­ger­wei­se wird die­se Vari­ante des Vor­na­mens so­gar zur Be­nen­nung eines Zu­cker­streu­ers, als „Süßer Hein­rich“, ver­wen­det.

„Tauf- und Beerdigungsregister“
Ein­tra­gun­gen im Tauf- und Ster­be­re­gis­ter (Ar­chiv der Ev. Klos­ter­kir­chen­ge­mein­de Bor­des­holm): * 20. Au­gust 1848 in Hof­feld (Hol­stein), † 2. Ju­ni 1928 in Kiel, ⚱ 5. Ju­ni 1928 in Kiel, ▭ 14. Juli 1928 in Bor­des­holm) In: Stef­fen, Paul (Hrsg.): Hans Hein­rich Brü­ning 1848-1928, Le­ben und Werk ei­nes Völ­ker­kund­lers, Bor­des­holm 1992, S. 20.

Der Ur­sprung des Na­mens be­ruht of­fen­bar auf den alt­hoch­deut­schen Wör­tern „Heim“ und „reich“, die „Haus­her­ren“ be­nann­ten. Ne­ben die­ser mas­ku­li­nen Form tre­ten seit­her „Hen­ri­ke“ und „Hen­ri­et­te“ als fe­mi­ni­ne For­men in Er­schei­nung. „Hans Hin­nerk“ ist die platt­deut­sche Spra­ch­va­ri­an­te, die si­cher­lich seit der Grün­dung des Erb­pacht­distrikts Hof­feld im Jahr 1737 üb­lich war und bis heu­te in der Ge­mein­de Hof­feld gern be­nutzt wird.
      Ich ha­be bis­her kein Do­ku­ment ge­se­hen, in dem der Na­me „Hans Heinrich“ benutzt wurde. Im Zeug­nis der „Poly­tech­ni­schen Schu­le zu Han­no­ver“ wird der zwei­te Vor­na­me „Heinrich“ ein­fach weg­ge­las­sen. In ei­ner Eh­ren­ur­kun­de der Stadt Lam­ba­yeque (Pe­ru) wird sein Na­me mit „Don Enrique Bruning“ ins Spa­ni­sche über­setzt.

„Zuckerstreuer- Süßer Heinrich (eigenes Foto)“
Zu­cker­streuer: „Sü­ßer Hein­rich“

In den Auf­sät­zen, die Brü­ning zwi­schen 1906 und 1913 in der Zeit­schrift „An­thro­po­phy­teia“ ver­öf­fent­lich­te, schreibt er sei­nen ei­ge­nen Na­men „H. Enrique Brüning“. Ob­wohl der Pe­ru­for­scher sich selbst wahr­schein­lich nie „Heinrich“ nann­te und von an­de­ren zu Leb­zei­ten auch nie „Heinrich“ ge­nannt wur­de, wur­de spä­ter in der spa­ni­schen und deut­schen Fach­li­te­ra­tur häu­fig nicht der Tauf­na­me, son­dern die hoch­deut­sche Va­ri­an­te „Hans Heinrich Brüning“ ge­schrie­ben. Das mag si­cher­lich ei­ne Ent­wicklung ge­wesen sein, die durch zahl­reiche Auf­sät­ze des Hei­mat­for­schers Paul Stef­fen, als Vor­strei­ter in der bi­ogra­fi­schen Brü­ning-For­schung, in Gang ge­setzt wur­de. Ich ver­mu­te, dass sei­ne Be­weg­grün­de für die An­pas­sung des Na­mens in der Po­pu­la­ri­tät des Na­mens lie­gen. Als Zei­tungs- und Buch­ver­le­ger war Paul Stef­fen an einer mög­lichst gro­ßen Ver­brei­tung sei­ner For­schungs­er­geb­nis­se in­te­res­siert, des­we­gen bot es sich an, die weit­aus ge­läu­fi­ge­re Va­ri­an­te „Hans Heinrich“ zu be­nut­zen. Wo­mög­lich war es sei­ne heim­li­che In­ten­tion, den Be­kannt­heits­grad des Po­li­ti­kers „Heinrich Brüning“ auf den Pe­ru­for­scher „Hans Hinrich Brüning“ ab­fär­ben zu las­sen. Mei­ner Mei­nung nach be­kommt die hoch­deut­sche Ver­si­on „Hans Heinrich Brüning“ so ei­nen fah­len Bei­ge­schmack. In Bor­des­holm wur­de auch ei­ne Stra­ße nach Hans Hinrich Brüning be­nannt, lei­der aber auch mit sei­nem von Paul Stef­fen um­ge­än­der­ten Na­men. Um Un­an­nehm­lich­kei­ten mit der nach­träg­li­chen Na­mens­än­de­rung zu um­ge­hen und sich nicht fest­le­gen zu müs­sen, wird der zwei­te Vor­na­me manch­mal auch ein­fach mit „Hans H.“ ab­ge­kürzt. Mit der Ver­brei­tung der rich­ti­gen Schreib­wei­se, so­wohl in der Ge­schichts­schrei­bung als auch in der Er­in­nerungs­kul­tur, wird sich in Zu­kunft mit Si­cher­heit der rich­ti­ge Na­me, al­so der Tauf­na­me „Hans Hinrich Brüning“, und die pe­ru­a­ni­sche Va­ri­ante „Enrique Brüning“ durch­set­zen. Und ir­gend­wann wird selbst­ver­ständ­lich auch das Stra­ßen­schild mit dem falsch ge­schrie­be­nen Na­men aus­ge­wechselt wer­­den, um an den Hof­fel­der Eth­no­lo­gen Hans Hinrich Brüning zu er­in­nern und nicht an zwei­fel­haf­te Po­li­ti­ker.

Schaubild mit Jahreszahlen und Gebäuden
Schau­bild mit wich­ti­gen Gebäu­den und Er­eig­nis­sen in Bor­des­holm von 1737 bis 1935 (In: Das Ge­burts­haus von Hans Hin­rich Brü­ning, S. 98f.)

Die Ka­te auf dem Brü­ning­hof in Hof­feld

Kul­tur­denk­mal von be­son­de­rer Be­deu­tung
Kate auf dem Brüninghof im Jahr 2007
Ka­te auf dem Brü­ning­hof (2007)

Das ver­schwun­de­ne reet­ge­deck­te Fach­werk­haus war noch am 19. Fe­bruar 2013 als Kul­tur­denk­mal von be­son­de­rer Be­deu­tung im Denk­mal­buch ge­lis­tet. Die Lis­te um­fasst „Kul­tur­denk­male aus ge­schicht­li­cher Zeit, de­ren Er­for­schung und Er­hal­tung we­gen ih­res ge­schicht­li­chen, wis­sen­schaft­li­chen, künst­le­ri­schen, städte­bau­li­chen, tech­ni­schen oder die Kul­tur­land­schaft prä­gen­den Wer­tes im öf­fent­li­chen In­te­res­se liegt.“ Der an­ge­bau­te Fach­werk-Schup­pen (Stall) war als ein­fa­ches Kul­tur­denk­mal ge­lis­tet: „Vor­läu­fi­ge Auf­lis­tung der Kul­tur­denk­ma­le für den Kreis Rends­burg-Eckern­för­de oh­ne die Städ­te Rends­burg und Eckern­för­de vom 19. Fe­bru­ar 2013 (Ausschnitt)" (PDF)

Der Ur­sprung des Hau­ses

Das Ge­burts­haus des In­ge­nieurs und Eth­no­lo­gen Hans Hin­rich (En­rique) Brü­ning auf dem Brü­ning­hof in Hof­feld war ein Kul­tur­denk­mal von be­son­de­rer Be­deu­tung. Das Ge­burts­haus des Ethno­lo­gen Hans Hin­rich (Enrique) Brü­ning hat­te sei­nen Ur­sprung im 1737 neu ent­stan­de­nen Erb­pacht­distrikt Hof­feld. Es stand bis 2012 in der heu­ti­gen Ge­mein­de Hof­feld des Am­tes Bor­des­holm in der Stra­ße Brü­ning­hof 3, bis es nach einer Zeit des Ver­falls ab­ge­tra­gen und teil­wei­se nach Lang­we­del trans­por­tiert wur­de. Dort, so die gu­te Ab­sicht, soll­te es mit pri­va­ten Ini­ti­a­tiv­en wie­der­auf­ge­baut wer­den.

Hausskizze der Kate als Bauernhaus
Haus­skiz­ze der Ka­te als Bau­ern­haus (1751)

Das Haus war Teil eines Bau­ern­hofs, der spä­ter Brün­ing­hof ge­nannt wur­de. Car­sten Brü­ning hat­te ihn als Erb­päch­ter und Haus­va­ter mit sei­ner ers­ten Frau Gret­je Sinn im neuen Erb­pacht­dis­trikt Hof­feld als Fa­mi­li­en­be­trieb ge­grün­det. Der Ent­ste­hungs­zeit­punkt des Ho­fes mar­kier­te den fort­schritt­li­chen Wen­de­punkt von un­ter­ge­hö­ri­gen Bau­ern der Feste­hu­fen auf den ehe­ma­li­gen Län­de­rei­en des Klos­ters Bor­des­holm, hin zu bäu­er­li­chen Erb­pacht­stel­len, also selbst­stän­di­gen Bau­ern mit ei­ge­nen Län­de­rei­en. Es war der erste Schritt Rich­tung mo­der­ner land­wirt­schaft­li­cher Fa­mi­lien­be­trie­be. Aus die­ser Zeit stam­men auch die An­fän­ge des Ge­burts­hau­ses, das 1846, teils aus Ge­bäu­de­res­ten der Ur­sprungs­ka­te, als Al­ten­teil­haus für die Groß­el­tern Hans Brü­ning († 16. 11. 1857) und Ca­thri­na Brüning, geb. Speck (* 19. 11. 1790; † 18. 11. 1869) neu er­rich­tet wurde. Das Haus wurde mehr­mals um­ge­baut und dien­te als Bau­ern­haus, Al­ten­teil­ka­te und zu­letzt als Miet­haus. Mit gro­ßer Wahr­schein­lich­keit war es das Ge­burts­haus des Ethno­lo­gen Hans Hinrich Brüning.

Hausskizze der Altenteilkate
Haus­skiz­ze der Alten­teil­ka­te der Groß­el­tern von Hans Hin­rich Brü­ning (1846)
Hausskizze der Kate als Miethaus
Haus­skiz­ze der Ka­te als Miet­haus
Die Alt­en­teil­kate als Ge­burts­haus

Die El­tern Mag­da­le­na Brock­stedt aus Lang­wedel (* 16. 9. 1825; † 11. 9. 1905) und Jo­chim Brü­ning (* 6. 11. 1810; † 29. 11. 1904) hat­ten sich nach ihrer Hoch­zeit im Jahr 1847 in ei­nem grö­ße­ren Ge­bäu­de aus dem Jahr 1829 ein­ge­rich­tet. Ge­mäß ei­ner Volks­zäh­lung leb­ten sie dort auch im Jahr 1860 mit fünf Kin­dern, darunter Hans Hinrich als ihr äl­tes­ter Sohn, und vier Dienst­boten. Auß­er­dem ga­ben sie dem „ar­men“ Fried­rich Hingst eine Un­ter­kunft. Als am 20. Au­gust 1848 auf der da­ma­li­gen Erb­pacht­stel­le Hans Hin­rich Brü­ning ge­bo­ren wur­de, kam er mit ho­her Wahr­schein­lich­keit nicht im gro­ßen Bauern­haus, son­dern in der neu er­rich­te­ten Alten­teil­ka­te sei­ner Groß­el­tern zur Welt. In der Ka­te gab es Platz für etwa 3 Kühe, even­tu­ell gab es 2 Pfer­de. Im Eltern­haus stan­den hin­ge­gen 13 Kühe und 6 Pfer­de. Ein­ige gu­te Grün­de, wie feh­len­de Heb­am­men, die Ob­hut der Mut­ter, die Ru­he vor der Ar­beit in den Stäl­len und die neue und mo­der­ne Ein­rich­tung spra­chen also da­für, dass Mag­da­le­na Brü­ning für die Ge­burt ihres Kin­des in die Ka­te zu ihren Eltern ge­zo­gen war und ihr Kind­bett dort ver­brach­te. Im Jahr 1860, als Hans Hinrich Brüning 14 Jahre alt war, leb­ten dort noch sei­ne damals schon ver­wit­wete Groß­mutter Ca­thri­na zu­sam­men mit ihrer Toch­ter Do­ro­thea und einer An­ge­stell­ten.

Kate auf dem Brüninghof im Jahr 2007
Ge­län­de­plan des Brü­ning­hofs um 1848 (In: Das Ge­burts­haus von Hans Hin­rich Brü­ning, S. 126.)
Ge­län­de­plan des Brü­ning­hofs

① Im Jahr 1737 bau­te Car­sten Brü­ning (1708 bis 1774) aus Rest­ge­bäu­den ei­ne klei­ne Bau­ern­ka­te, die das er­ste Bau­ern­haus der Fa­mi­lie Brü­ning im Erb­pacht­di­strikt Hof­feld war. Ei­ni­ge Jah­re spä­ter, im Jahr 1751, bau­te er an die­ser Stel­le ei­ne grö­ße­re Ka­te, die das zwei­te Bau­ern­haus der Fa­mi­lie Brü­ning wu­rde. 1846, also etwa 110 Jahre nach der Grün­dung des Ho­fes, bau­ten Hans und Ca­thri­na Brü­ning, die Groß­el­tern von Hans Hin­rich Brü­ning, das Haus zu ih­rer Alt­en­teil­ka­te mit An­bau­ten um. Da­ne­ben gab es ei­ne Schwei­ne­kop­pel, eine Kuh­kop­pel, ei­nen Gar­ten, ei­nen Teich und ei­nen Weg zum be­nach­bar­ten Zie­gel­hof.

② Mög­lic­her Stand­ort des er­sten gro­ßen Bau­ern­hau­ses aus dem Jahr 1774, der der dritte Wohn­sitz der Fa­mi­lie war, ge­baut von Hin­rich Brü­ning (1743 bis 1814).

③ Wahr­schein­li­cher Stand­ort des zwei­ten gro­ßen Bau­ern­hau­ses aus dem Jahr 1829 von Hans und Jo­chim, dem Groß­vater und Va­ter von Hans Hin­rich Brü­ning.

④ Die Quel­le des Wald­bachs, ein Brun­nen und ein al­ter Weg, der zum Klo­ster Bor­des­holm führ­te.

Die Bedeu­tung der Ka­te für Hans Hin­rich Brü­ning

Hans Hinrich Brüning leb­te die ers­ten 17 Jah­re sei­nes Le­bens bis zu sei­nem Stu­di­um durch­ge­hend auf dem Brü­nin­ghof. Die Ka­te sei­ner Groß­el­tern hat­te ihn also seine gan­ze Kind­heit und Ju­gend be­glei­tet. Die nächsten 10 Jah­re lang war er als Stu­dent, Sol­dat und An­ge­stell­ter der HAPAG re­gel­mä­ßig zu Be­such in Hof­feld. 1875 ver­ab­schie­de­te er sich und fuhr über Ham­burg nach Peru in das nörd­li­che Küs­ten­ge­biet Pe­rus, wo er na­he­zu 50 Jah­re lang leb­te, ar­bei­te­te und forsch­te. Nach über zwanz­ig Jahr­en Ab­we­sen­heit aus Hof­feld be­suchte er im Jahr 1897/98 seine El­tern zu ih­rer Gol­de­nen Hoch­zeit. Die Ka­te war noch be­wohnt. Es war das Haus, das ihn bei seiner An­kunft zu­erst be­grüß­te, denn die Ka­te lag so am Weg, dass sie ei­nem Be­sucher als erstes in den Blick fiel. Erst da­nach traf er auf ein neu­es, ihm un­bekann­tes Bau­ern­haus oh­ne Fach­werk, das sein Bru­der Hin­rich (*02.06 1852, †26.08.1928) im Jahr 1881 ge­baut hat­te. Das al­te Bau­ern­haus seiner El­tern aus dem Jahr 1829 dien­te nur noch als Scheu­ne und Stall. Wahr­schein­lich half Hans Hinrich Brüning während seines Auf­ent­halts, die Ka­te als Al­ten­teil­haus für sei­ne El­tern Jochim und Magda her­zu­rich­ten, ein­schließ­lich dem Ein­bau eines Schorn­steins, eines Kachel­o­fens und ei­nes Holz­herds zum Ko­chen.
      Der Be­sitz des Brü­ning­hofs ging im Jahr 1920 an Jo­chim Speck (*07.08.1869, †09.08.1936) vom an­lie­gen­den Zie­gel­hof und im Jahr 1935 an Ernst Steen (*24.07.1889, †16 10.1957). 1925, im Jahr der Rück­kehr von Hans Hinrich Brüning, oder „Don Enrique“ wie er mitt­ler­wei­le ge­nannt wur­de, wur­de ein mo­der­nes Wohn­haus als Al­ten­teil­haus ge­baut. Die alte Ka­te wur­de da­nach als Miet­haus um­ge­baut und dien­te nicht mehr als Al­ten­teil. Hans Hinrich ging nach ei­nem Auf­ent­halt in Ham­burg nicht zu­rück nach Hof­feld, son­dern nach Bor­des­holm, wo er am 23. 6. 1926 in der Hols­ten­stra­ße in ein mo­der­nes Fa­mi­lien­haus zog, nur we­nige Ki­lo­me­ter vom ehe­ma­li­gen Hof seiner El­tern und der Ka­te ent­fernt. Dort wid­me­te er sich bis zu sei­nem Le­bens­en­de sei­nen For­schun­gen.
      Kind­heits­er­fah­run­gen in der Al­ten­teil­kate auf dem el­ter­li­chen Bau­ern­hof könn­ten Hans Hin­rich Brü­ning zu sei­nen For­schun­gen in Peru in­spi­riert ha­ben. Er ent­deck­te, dass die klein­bäu­er­li­chen Fa­mi­lien am Pa­zi­fik mit ähn­li­chen häus­li­chen Pro­ble­men um­zu­ge­hen hat­ten, wie die al­ten Kät­ner und Huf­ner an der Ost­see. Viel­leicht ver­glich er die Muchik-Spra­che der In­di­a­ner mit seinem Platt­deutsch. Sein In­te­res­se an ih­rer volks­tüm­li­chen Musik ent­sprang wo­mög­lich sei­nem ei­ge­nen Mu­sik­in­te­res­se und dem Gei­gen­un­ter­richt beim Bor­des­hol­mer Kan­tor. Die Auf­be­wah­rung ver­derb­li­cher Le­bens­mit­tel in ei­nem Erd­spei­cher in der Ka­te sen­si­bi­li­sier­te ihn wo­mög­lich für die Hand­ha­bung der vor Grab­räu­bern ge­ret­te­ten Ar­te­fakte, die Zie­gel­her­stel­lung auf dem Nach­bar­hof schul­te wahr­schein­lich sei­nen Blick, der ihn er­ken­nen ließ, dass die Ber­ge in Tú­cu­me in Wirk­lich­keit Py­ra­mi­den aus Zie­geln wa­ren. Auch das Reet als ty­pi­sches Dach­deckungs­ma­te­ri­al Bor­des­hol­mer Häu­ser könn­te ihn für die viel­sei­ti­ge Ver­wen­dung von To­to­ra-Schilf zur Her­stel­lung von Hü­ten, Mat­ten, Boo­ten und Dä­chern sen­si­bi­li­siert ha­ben.

Die Be­deu­tung der Mu­sik

Hans Hin­rich Brü­ning spielte Gei­ge und gab so­gar Gei­gen­un­ter­richt. Sein In­te­res­se an der Mu­sik be­zeu­gen sei­ne Lie­der­samm­lun­gen wie „Volks­lie­der aus Pe­ru“. Er tau­schte sich auch mit dem ös­ter­rei­chi­schen Mu­sik­eth­no­lo­gen E­rich Mo­ritz von Horn­bos­tel aus und schick­te ihm Mu­sik­in­stru­men­te und Ton­auf­nah­men. 1897/98 kauf­te sich Hans Hin­rich Brü­ning mit 49 Jah­ren auf ei­ner Rei­se nach Deutsch­land ei­nen ei­gen­en Phonographen. Da­mit mach­te er die er­sten Ton­auf­nah­men in Pe­ru über­haupt.

Phonograph (Foto aus Wikipedia)
Edi­son Home Pho­no­graph mit Wachs­wal­ze, De­zem­ber 1900

Ei­ni­ge Lie­der mit per­sön­li­chen An­sa­gen sind auf gal­va­ni­sier­ten Wal­zen, al­so halt­bar ge­mach­ten Ab­drücken der Ori­gi­nal­wal­zen, erhal­ten ge­blie­ben. Vir­gi­nia Yep und Cha­lena Vás­quez ha­ben 1998 das Ar­chiv in Berlin be­sucht, in dem die Wal­zen auf­be­wahrt wer­den und den in­teres­san­ten Vi­deobei­trag „Gra­ba­cio­nes de Brüning en Perú” pro­du­ziert und ver­öf­fent­licht. Im Jahr 2003 er­schie­nen in der Rei­he „His­to­ri­sche Klang­do­ku­men­te“ des Ber­li­ner Pho­no­gramm-Ar­chivs zwan­zig sei­ner Wal­zen­auf­nah­men auf der CD „Wal­zen­auf­nah­men Aus Pe­ru - Gra­ba­cio­nes En Ci­lin­dros Del Pe­rú (1910-1925)”. Vier der Auf­nah­men ha­be ich auf­ge­schrie­ben und für Gi­tar­ren­duos ar­ran­giert.
      Ein ent­schei­den­der Grund für mein In­te­res­se am Pe­ru­for­scher Hans Hin­rich Brü­ning be­ruht auf der Tat­sa­che, dass ich in der Al­ten­teil­kate sei­ner El­tern und Groß­el­tern auf dem Brü­ning­hof, sei­nem Ge­burts­haus, ei­nen we­sent­li­chen Teil mei­ner Kind­heit ver­bracht ha­be und mein In­te­res­se an Mu­sik eben­falls in die­sem Haus auf dem Bau­ern­hof der Brü­nings ge­weckt wur­de: In der Wohn­stu­be sei­ner Groß­eltern klan­gen die Gi­tar­re und die Mund­har­mo­ni­ka mei­ner Mut­ter und im Gar­ten hin­ter dem Haus ha­be ich mei­ne er­sten Ton­lei­tern auf einer Block­flöte ge­übt. Auf Kin­der­ge­burts­ta­gen wur­de zu­sam­men mit den Nach­bar­kin­dern ge­sungen und auf dem Hof und im Gar­ten Sack­hüp­fen und Eier­laufen ge­spielt - da­run­ter Lie­der und Spie­le die auch Hans Hin­rich Brü­ning aus sei­ner Kind­heit kann­te.



Wal­zen­auf­nah­men aus Pe­ru

Gruppe von Musikerinnen, ohne Daten - Grupo de músicos femininos, sin fechas´ (Foto von Hans Hinrich Brüning, Ausschnitt) In: Raddatz, Corinna (Hrsg.): Fotodokumente aus Nordperu von Hans Heinrich Brüning (1848-1928), Selbstverlag des Hamburgischen Museums für Völkerkunde mit Unterstützung der Kulturabteilung des Auswärtigen Amtes, Bonn, Hamburg 1990, S. 63
Grup­pe von Mu­si­ke­rin­nen, oh­ne Da­ten - Gru­po de mú­si­cos fe­mi­ni­nos, sin fe­chas´ (Fo­to von Hans Hin­rich Brü­ning, Aus­schnitt), in: Rad­datz 1990

Am Mon­tag, den 5. Mai 1924 bau­te der In­ge­nieur und Kul­tur­wis­sen­schaft­ler Hans Hin­rich Brü­ning im be­schau­li­chen Kü­sten­ort Lam­ba­ye­que, im Nor­den Pe­rus, vor dem Flö­ti­sten Jo­sé Al­bí­te­res Le­ón ei­nen Pho­no­gra­phen auf. Of­fen­sicht­lich war der in der Gegend be­kann­te und be­lieb­te „Don En­ri­que“, so nann­ten ihn die Ein­hei­mi­schen, auch als Ton­tech­ni­ker be­gabt. Er spann­te die Fe­der des Mo­tors mit ei­ner Kur­bel, in­stal­lier­te die be­weg­li­che Ton­na­del, den Schall­trich­ter und ei­ne un­be­spiel­te Wachs­walze. Dann gab er dem In­ter­pre­ten das Ein­satz­zei­chen. Jo­sé Al­bí­te­res durf­te sich nicht ver­spie­len, denn es gab kei­ne Mög­lich­kei­ten, die Auf­nah­men im Nach­hi­nein zu kor­ri­gie­ren. Doch al­les ver­lief gut und in kur­zer Zeit hat­ten sie vier Wachs­wal­zen be­spielt.
      Für das Stück auf der Wal­ze mit der Num­mer 15 exi­stiert die No­tiz „Flau­ta dob­le (sin tí­tu­lo)“, auf Deutsch „Dop­pel­flö­te (oh­ne Ti­tel)“. „Me­lo­dien wie die­se“, schrieb Brü­ning, sei­en „be­son­ders in den ber­gi­gen Re­gi­on­en Pe­rus be­kannt“. Das Stück äh­nelt der er­sten Auf­nahme auf der Wal­ze 14 „Soy co­mo las pa­lo­mas“, das im er­sten Band die­ser Rei­he er­schie­nen ist. Zwar än­dern sich Rhyth­mus und Tem­po, a­ber der Ton­vor­rat und die Me­lo­die­ver­läu­fe stim­men weit­ge­hend ü­ber­ein. Es han­delt sich um In­stru­men­tal­ver­si­o­nen ty­pisch pe­ru­a­ni­scher Volks­lie­der, die „Ya­ra­hui“ o­der auch „Ya­ra­ví“ ge­nannt wer­den. „Soy co­mo las pa­lo­mas“ ist im Stil ei­nes Tri­ste und „Flau­ta dob­le (sin tí­tu­lo)“ im Stil ei­ner Ma­ri­ne­ra kom­po­niert. Bei­de Stü­cke sind nicht da­für ge­dacht spi­ri­tu­el­len Ri­tu­a­len zu die­nen, son­dern drü­cken im­pul­siv in­di­vi­du­el­le Ge­füh­le aus.
      Das har­mo­ni­sche Grund­ge­rüst der von Jo­sé Al­bí­te­res ge­spiel­ten Stü­cke be­steht aus den Ak­kor­den D-Moll und F-Dur. Deut­lich zu spü­ren ist hier der Ein­fluss eu­ro­pä­ischer Mu­sik in der do­mi­nie­ren­den Ton­art D-Moll. An­zu­neh­men ist, dass diese Stim­mung auf die der fran­zö­si­schen Ba­rock­lau­te zu­rück­geht. De­ren Sai­ten wa­ren nach der „neu­fran­zö­si­schen“ Stim­mung oder auch „D-Moll-Stim­mung“ ge­stimmt, ein D-Moll Ak­kord konn­te so sehr leicht auf lee­ren Sai­te ge­spielt und Lie­der oh­ne viel zu üben be­glei­tet wer­den. So­­wohl christ­liche In­va­so­ren als auch die an­säs­si­gen In­di­os konn­ten so ih­re Ge­füh­le un­kom­pli­ziert zum Aus­druck brin­gen.

Yo soy co­mo las pa­lo­mas

Buchcover, Ausschnitt einer Wand einer alten Bauernkate


Buchcover, Ausschnitt einer Wand einer alten Bauernkate Buchcover, Ausschnitt einer Wand einer alten Bauernkate
Buchcover, Ausschnitt einer Wand einer alten Bauernkate Buchcover, Ausschnitt einer Wand einer alten Bauernkate

Al­le No­ten­hef­te aus­ei­nan­der­ge­klappt und ne­ben­ei­nan­der ge­legt er­ge­ben ein schö­nes Po­ster mit ei­ner An­sicht der Ost­sei­te des äl­tes­ten Ge­bäu­des auf dem Brü­ning­hof. Die Ka­te dien­te zu­erst als Bau­ern­haus und zu­letzt als Miet­haus. Zur Zeit der Ge­burt von Hans Hin­rich Brü­ning, am 20. Au­gust 1848, war es das Al­ten­teil­haus sei­ner Groß­el­tern.

Das Stück der Wal­ze mit der Num­mer 14 heißt „Yo soy como las pa­lo­mas“, also über­setzt „Ich bin wie die Tau­ben“ oder „Ich bin so wie ei­ne Tau­be“. In die­sem No­ten­heft be­fin­det sich ei­ne Tran­skrip­tion des Ori­gi­nals für Dop­pel­flö­te und ei­ne Be­ar­bei­tung für zwei Gi­tar­ren. Die Be­ar­bei­tung für zwei Gi­tar­ren kann gut im An­fangs­un­ter­richt ver­wen­det wer­den, wenn der Schü­ler die er­ste Gi­tar­re und der Leh­rer die zwei­te Gi­tar­re spielt. Die Tran­skrip­tion des Ori­gi­nals kann leicht von zwei Block­flö­ten­spie­lern ge­spielt wer­den.

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Symbol ISBN BuchISBN: 9783748110033
Symbol ISBN E -BookISBN: 9783748115328

Flau­ta dob­le (sin ti­tu­lo)

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Auch die­se Be­ar­bei­tung für zwei Gi­tar­ren kann gut im Gi­tar­ren­un­ter­richt ver­wen­det wer­den. Die Me­lo­die ist die et­was leich­ter zu spie­len­de Stim­me für die er­ste Gi­tar­re. Sie kann vom Schü­ler oder der Schü­le­rin in­ter­pre­tiert wer­den. Der Leh­rer oder die Leh­re­rin, oder fort­ge­schrit­te­ne Gi­tar­ris­ten, über­neh­men dann die et­was schwie­ri­ge­re Be­gleit­stim­me mit der zwei­ten Gi­tar­re. Die Trans­krip­ti­on des Ori­gi­nals bie­tet sich be­son­ders Block­flö­ten­spie­lern an. Die im Ab­stand von Ter­zen ver­lau­fen­den Me­lo­dien kön­nen aber auch sehr gut von zwei Gi­tar­ris­ten ge­spielt wer­den.

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Symbol ISBN E -BookISBN: 9783748115809

Ya me voy a tie­rras le­ja­nas

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Am 7. Ok­to­ber 1898 schrieb der Kul­tur­for­scher Hans Hin­rich Brü­ning auf der Rück­fahrt in sei­ne Wahl­hei­mat Pe­ru an Bord des Dam­pfers A­ma­so in ei­nem Brief an sei­nen Bru­der Chri­sti­an: „Ein Hän­de­druck und ein auf Wie­der­sehn und hi­naus in die Welt!“ Ein Satz, der den Ti­tel des spä­ter auf­ge­nom­me­nen Lie­des „Ya me voy a tie­rras le­ja­nas“ in Er­in­ne­rung ruft. Es ist selbst heu­te noch un­ter dem Ti­tel „La des­pe­di­da“, na­tür­li­cher­wei­se mit ei­ni­gen mu­si­ka­li­schen Ver­än­de­run­gen, be­kannt.

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Symbol ISBN BuchISBN: 9783748108313
Symbol ISBN E -BookISBN: 9783748106678

Un vo­lun­ta­rio que se va a las fi­las del ejér­ci­to

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Im Jahr 2003 er­schie­nen in der Rei­he „His­to­ri­sche Klang­do­ku­men­te“ des Ber­li­ner Pho­no­gramm-Ar­chivs zwan­zig Ton­auf­nah­men des in Peru be­kann­ten und be­lieb­ten deut­schen Kul­tur­for­schers Hans Hin­rich Brüning. Am 5. Mai 1924 hat­te er mit ei­nem Phono­graphen ein Pri­vat­kon­zert von Jo­sé Al­bí­te­res Le­ón auf­ge­nom­men, der mit sei­ner selbst­ge­bau­ten Dop­pel­flö­te vier Ya­ra­huis in­ter­pre­tier­te, da­run­ter „Un vo­lun­ta­rio que se va a las fi­las del ejér­ci­to“. Sei­ne Auf­nah­men sind auf gal­va­ni­sier­ten Wal­zen, also halt­bar ge­mach­ten Ab­drü­cken der Ori­gi­nal­wal­zen, er­hal­ten ge­blie­ben. In ih­rem Ur­sprung wa­ren die vor­ge­tra­ge­nen Stü­cke aber kei­ne in­stru­men­ta­le Flö­ten­mu­sik, son­dern Ge­sän­ge, die mit Sai­ten­in­stru­men­ten be­glei­tet wur­den. Die Über­tra­gun­gen die­ser Stü­cke für Gi­tar­ren­du­os sind dem Ori­gi­nal also min­des­tens so nah, wie die Ver­si­o­nen mit der Dop­pel­flö­te.

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Symbol ISBN BuchISBN: 9783748110125
Symbol ISBN E -BookISBN: 9783748106708

Naym­lap, der Vo­gel­mensch – Die Le­gen­de von Lam­ba­ye­que

Buchcover, Naymlap, der Vogelmensch


Getriebene Brustplatte mit Gesicht aus silberhaltigem Goldblech, Brüningsammlung, MARKK
Getrie­be­ne Brust­plat­te mit Ge­sicht aus sil­ber­hal­ti­gem Gold­blech, Brü­ning­samm­lung, MARKK

Hans Hin­rich Brü­ning stieß bei sei­nen Sprach­for­schun­gen in Nord­peru auf ei­ne al­te Le­gen­de:

Im Jahr 750 soll der Häupt­ling Naym­lap mit sei­ner Ge­folg­schaft auf der Su­che nach ei­nem neu­en Zu­hau­se in ei­ner Flot­te aus Schilf­boo­ten ü­ber das Meer ge­fah­ren sein. Nach ei­ner ge­fähr­li­chen und aben­teu­er­li­chen Rei­se ließ er sich mit sei­nem Volk im nörd­li­chen Pe­ru an der Pa­zi­fik­küste nie­der. Die Re­gi­on wur­de nach dem be­lieb­ten Häupt­ling „Lam­ba­ye­que“ be­nannt. Das neu ent­deck­te Land war sehr frucht­bar. Das Le­ben blüh­te auf und aus ge­trock­ne­ten Lehm­zie­geln ent­stand ei­ne gro­ße Stadt mit vie­len Häu­sern, Pa­läs­ten und Tem­peln. Py­ra­mi­den, wie die über 40 Me­ter ho­he „Hua­ca Cho­tu­na“, be­zeu­gen noch heu­te das gro­ße Wis­sen und die au­ßer­ge­wöhn­li­chen Fä­hig­kei­ten der Sied­ler. Der Le­gen­de nach soll sich ihr Ahn­herr Naym­lap am En­de sei­nes Le­bens in ei­nen Vo­gel­men­schen ver­wan­delt ha­ben und zu­sam­men mit an­de­ren Vö­geln ü­ber dem Meer da­von­ge­flo­gen sein. A­ber, so erzählt man sich noch heu­te, kön­ne er je­der­zeit wie­der auf­tau­chen, um den Be­woh­nern von Lam­ba­ye­que Mut zu ma­chen und um sie zu be­schüt­zen.

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Pita Zofi (PDF)

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Symbol ISBN E -BookISBN: 9783755769170

Das Ge­burts­haus von Hans Hin­rich Brü­ning

Buchcover, Das Geburtshaus von Hans Hinrich Brüning, Frontseite einer alten Bauernkate


Beispielseite aus dem Buch `Das Geburtshaus von Hans Hinrich Brüning´

Was war das für ein Haus, da in Hof­feld auf dem Bau­ern­hof? Je mehr wir über das Schick­sal er­fah­ren, das die­ser Ka­te im Lau­fe der Zeit wi­der­fuhr, de­sto schnel­ler kom­men wir auch auf die rich­ti­ge Spur des Pe­ru-For­schers Hans Hin­rich Brü­ning. Vor­lie­gende Er­kennt­nis­se der Bor­des­hol­mer Hei­mat­for­scher Claus Ree­se, Paul Stef­fen und Her­mann Töns­feldt über die Bau­ern­fa­mi­lie und ihr Haus werden zu­sam­men­ge­fasst und ana­ly­siert. Die For­schung des Agrar­histo­ri­kers Ge­org Hans­sen, dar­ge­legt in sei­nem Buch „Das Amt Bor­des­holm im Her­zog­thume Hol­stein“, und Volks­zäh­lun­gen aus den Jah­ren 1803, 1845 und 1860 lie­fern zu­sätz­li­che Da­ten, die hel­fen, sich ein kla­re­res Bild des el­ter­li­chen Bau­ern­hofs zu ma­chen. Haus­skiz­zen, Zeich­nun­gen und Fo­tos ver­an­schau­li­chen den Wan­del der Ka­te und ver­deut­li­chen ihre Funk­tio­nen als Bau­ern­haus, Al­ten­teil­haus und Miet­haus. Sie ge­hör­te den El­tern, Groß­el­tern und wahr­schein­lich schon den Urgroß- und Urur­groß­el­tern von Hans Hin­rich Brü­ning. A­ber war sie auch sein Ge­burts­haus?





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⸰ Seitenzahl: 164
⸰ Farb­seiten: 11
⸰ Format: 14,8 x 21 cm
⸰ Einband: Paperback
⸰ Laminierung: strukturgeprägt
⸰ Papiersorte: cremeweiß, 90 g
⸰ Erscheinungstermin: 06.01.2020
⸰ Lieferstatus: nur über E | B - Gitarre ver­füg­bar
⸰ Taschenbuch: 19,00 € (D) (Vor­sicht mit über­höh­ten Prei­sen von un­se­ri­ö­sen An­bie­tern!)

Symbol ISBN BuchISBN: 9783750403338
Symbol ISBN E -BookISBN: 9783750454811

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„Ein Mei­len­stein in der bio­gra­phi­schen Brü­ning-For­schung“

„Die Pub­li­ka­tion bie­tet vie­le Ein­bli­cke in die Zeit Brün­ings in Hof­feld“

(Prof. Dr. Bernd Schmelz)